Was lernen die Lehrlinge in diesem Projekt?

  • Kommunikation zwischen allen Berufsgruppen ist essentiell
  • Digitalisierung und Automatisierung greift in alle Fertigungsprozesse ein
  • Nichts funktioniert sofort, schlussendlich klappt es doch!
  • Einblick in die vollständige Projektabwicklung
  • Lösungen entwickeln und diese gegebenenfalls wieder verwerfen, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen
  • Ängste vor Digitalisierung abbauen

voestalpine BÖHLER Edelstahl GmbH & Co KG in Kooperation mit der FH Technikum Wien

Digitale Lernfabrik

Die Digitalisierung und Automatisierung schreitet im voestalpine-Konzern zügig voran. In Zukunft werden neue Qualifikationen gefragt sein und sich neue Chancen in der Berufswelt auftun. Deshalb blickt man bereits heute im Kapfenberger Ausbildungszentrum der voestalpine BÖHLER Edelstahl  nach vorne und setzt mit innovativen Projekten wie der „Digitalen Lernfabrik“ bei der Lehrlingsausbildung an.

 

Digitale Lernfabrik lässt Lehrlinge in Kapfenberg in die Zukunft blicken
Lehrlinge des Ausbildungszentrums Kapfenberg bauen in Kooperation mit der FH Technikum Wien eine funktionierende digitale Miniaturfabrik. Produziert wird ein Produkt aus Kunststoff- und Metallteilen („Fidget-Spinner“), dessen Teile in einer Streichholzschachtel zu kommissionieren sind. Alle Abläufe sind denen einer Industrie 4.0-Fertigung sehr ähnlich.

 

Das Projekt richtet sich an alle Lehrlinge am Ende des 3. Lehrjahres. Die rund 60 Lehrlinge werden in zwei Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe ist eine Woche lang am Projekt beteiligt. Die Lehrlinge arbeiten in dieser Woche in kleinen Teams (4 – 5 Personen) zusammen. Jedes Team bekommt eine fixe Aufgabenstellung, beispielsweise baut ein Team prototypisch einen Roboter oder eine Produktionsstation, die 3-D-gedruckte Kunststoffteile von Metallschrauben und -muttern trennt. Ein anderes Team kümmert sich um den Transport zum nächsten Bearbeitungsschritt. Es werden Pläne gezeichnet, Abstimmungen im Team getroffen, Anlagenteile konstruiert und mit dem hauseigenen 3D-Drucker ausgedruckt, Steuerungen, Antriebe sowie Roboter gebaut und die einzelnen Anlagenstationen assembliert. Auf diese Weise wird die digitale Miniaturfabrik Schritt für Schritt realisiert.

 

Während des gesamten Projekts werden die Lehrlinge von Ausbildern, Professoren bzw. Studierenden der FH Technikum Wien betreut. Coaching-Sessions, kleine Unterrichtseinheiten und Abstimmungstreffen unterstützen im Lern-Prozess und helfen, die komplexen Lehrinhalte zu festigen. Abschließend wird der funktionsfähige Prototyp und die Produktion des Produkts der Geschäftsführung präsentiert.

Richard Vadlja
„Die Lehrlinge erfahren, wie die Fabrik der Zukunft funktioniert. Das Projekt zeigt ganz klar, dass man nur im Team erfolgreich ist, das heißt: Man muss zusammenarbeiten, um die Fabrik der Zukunft umsetzen zu können.“
Richard Vadlja, Ausbildungsleiter der voestalpine BÖHLER Edelstahl

Was sind die größten Herausforderungen für die Lehrlinge?

  • Arbeiten in fachübergreifenden Teams
  • Unter Druck arbeiten und Termine einhalten
  • Bündelung der Kompetenzen unterschiedlicher Berufe
  • Vernetzung der einzelnen Komponenten
„Für mich war interessant zu sehen, was andere in ihren Lehrberufen machen und können. Als Team kann man alles schaffen!“
Daniel Biock, Lehrling Elektrotechnik

Was können Sie anderen Lehrbetrieben empfehlen, die ein ähnliches Projekt umsetzen möchten?

  • Rechnen Sie genügend Zeit für die Planung ein.
  • Wählen Sie einen kompetenten Partner für die Umsetzung aus. Für Böhler Edelstahl hat sich die Kooperation mit der FH Technikum Wien gut bewährt.
  • Es ist empfehlenswert, das Projekt im eigenen Unternehmen umzusetzen und voll eingebunden zu sein, da es ein großer Mehrwert für die Lehrlinge und Ausbilder ist.
©voestalpine BÖHLER Edelstahl
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