WKNÖ Sparte Industrie

Lehrlingswettbewerb Industrie 4.0

Die zunehmende Digitalisierung in der Arbeitswelt hat auch Auswirkungen auf die duale Ausbildung. Der Lehrlingswettbewerb Industrie 4.0 orientiert sich an realen beruflichen Anforderungen und soll zeigen, dass die Lehrlinge schon heute mit den Herausforderungen der Digitalisierung gut umgehen können. Neben fachlichen Qualifikationen spielen Teamwork, vernetztes Denken und der Umgang mit neuen Technologien eine große Rolle.

 

Zwei Tage lang lösen die Lehrlinge selbstständig in ihren Teams Aufgaben in den Bereichen „Produktion“ und „Lager“. Wie im realen Produktionsbetrieb sind die Lehrlinge gefordert, laufend miteinander zu kommunizieren, zu planen, die Aufgaben innerhalb des Teams zu verteilen, geeignete Technologien auszuwählen und letztendlich die eigenen Ideen umzusetzen.  Am 2. Wettbewerbstag arbeiten mehrere Teams zusammen. Nur wenn die gegnerischen Teams kooperieren und alles richtig konstruiert, gedreht, verdrahtet und programmiert wurde, entsteht eine voll funktionsfähige 4.0-Fabrik.

 

Beim Wettbewerb sind bis zu 8 Lehrlings-Teams zugelassen. 1 Team besteht aus 4 Lehrlingen, einem Teamleiter bzw. einer Teamleiterin und 3 Teammitgliedern.  Die Lehrlinge können aus einem Unternehmen kommen oder auch firmenübergreifend als Team antreten. Beim Wettbewerb sind verschiedene Lehrberufe aus den Bereichen Elektro-, Metall- und Prozesstechnik sowie Mechatronik vertreten.

 

2019 mussten sich die teilnehmenden Lehrlinge erstmals auch in Sachen Robotik beweisen und einem Industrieroboter sozusagen „Leben einhauchen".

Wettbewerb ‚made in NÖ‘ tritt internationale Erfolgstour an

Der Wettbewerb wurde unter dem Titel "Lehrlingswettbewerb Industrie 4.0"das erste Mal 2016 von der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer Niederösterreich durchgeführt und findet seither einmal im Jahr statt. 2018 wurde der Wettbewerb unter dem Titel „Industrie 4.0-Challenge“ erstmals auch in Graz von der Initiative „Die Industrie“ veranstaltet und wird ebenso jährlich fortgeführt.

Bei den Berufseuropameisterschaften „EuroSkills“ 2018 in Budapest wurde nach dem niederösterreichischen Vorbild erstmals einen Schauwettbewerb „Industrie 4.0“ mit Teilnehmern aus Deutschland, Russland und Österreich veranstaltet. Bei den „WorldSkills“ 2019 in Kazan ist ebenfalls ein Präsentationswettbewerb geplant. Die Premiere als offizieller Wettbewerb soll bei den „EuroSkills“ 2020 in Graz erfolgen.

Videobeitrag © Donaukanal-TV

„Das vernetzte Denken und Arbeiten der jungen Menschen zeigt uns, wie zukunftsfit unsere Industriejugend ist. Die eine bestimmte Industrie 4.0-Kompetenz gibt es nicht. Wenn wir die Digitalisierung als Chance nutzen wollen, dann braucht unsere Jugend digitale und kognitive Fertigkeiten genauso wie soziale und emotionale Kompetenzen.“
Thomas Salzer, Obmann der Sparte Industrie in der WKNÖ

Fotos © Josef Bollwein

© Josef Bollwein
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